Gewässer im Naturpark
Das größte Gewässer im Naturpark ist die Elbe. Sie begrenzt den Naturpark im Süden. Mehrere Flämingbäche und kleine Flüsse im Naturpark münden in die Elbe.
Der Naturpark verfügt über ein ausgedehntes, manchmal gut ausgebautes, manchmal aber auch naturbelassenes Gewässersystem. Hier sind Rossel, Zahna, Nuthe, Olbitzbach, Grieboer Bach, Wörpener Bach, Rischebach und Krähebach zu erwähnen. Der Naturpark ist im Vergleich zu anderen Naturparken ausgesprochen arm an Seen und Teichen. Als die bedeutendsten, jedoch meist künstlich angestauten, sind der Deetzer Teich, das Flämingbad in Coswig, der Große Teich östlich von Dobien, sowie das Rückhaltebecken Bone zu nennen.
Biotoptypen im Naturpark
- Trockenrasen und Heiden (Wolterdorfer Heide)
- Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern (Olbitzbach, Pfaffenheide, Grieboer Bach)
- Nass-, Feucht- und Frischwiesen (Pfeifengraswiese; magere Flachland-Mähwiesen)
- Hainsimsen-Buchenwald (Göritz)
- Trockene Eichenwälder (am Apollensberg)
Bedeutende Tierarten im Naturpark
- Fischotter (Rossel)
- Diverse Fledermausarten (insbesondere Mopsfledermaus am Schloss Zerbst und in Coswig)
- Biber (Zahnabach, Rischebach, Grieboer Bach)
- Schwarzblauer Ameisenbläuling (Südgrenze Richtung Elbe)
- Schwarzstorch (Golmenglin, Nuthe)
- Ziegenmelker (Woltersdorfer Heide, Golmenglin)
- Bekassine (Obere Nuthe)
- Rotbauchunke (Rahnsdorfer Feldsölle; Obere Nutheläufe)
- Bachneunauge (Griebo, Olbitzbach, Zahnabach, Rossel)
- Heldbock (Alteichen mit Sonnenexposition; Rossel, Golmenglin, Nuthe)
Bedeutende Pflanzenarten im Naturpark
- Diverse Wintergrüngewächse, insbesondere Grünliches Wintergrün (in Eichenmischwäldern und Kiefernforsten)
- Schlangenwurz in Bruchwäldern und Mooren
- Königsfarn in Bruchwäldern und Mooren
- Lungen-Enzian in Feuchtwiesen
- Arnika in Feuchtwiesen
- Lämmersalat in Ackerfluren
- Südlicher Wasserschlauch in Seen
- Knäuel-Glockenblume auf Magerrasen
- Knabenkraut in Feuchtwiesen
- Großer Wiesenknopf (Nahrung und Eiablagepflanze für Schwarzblauen Ameisenbläuling)
Geologische Besonderheiten im Fläming
Im Gebiet des gesamten Fläming stoßen Sie immer wieder auf Findlinge und Rummeln.
Ein Findling ist ein meist einzeln liegender großer Stein, der durch Gletscher während der Eiszeiten in seine heutige Lage transportiert wurde.
Die bekanntesten Findlinge im Fläming sind:
- Saustein, nordöstlich von Serno, Forstrevier Göritz, am Wanderweg Nr. 13
- Lutherstein im Forstrevier Göritz, etwa 1,5 km nordwestlich von Göritz, am Wanderweg 17a
- Gedenksteine im Park von Bärenthoren,
- Teufelsstein in Meinsdorf an der Kreisstraße,
- Gedenkstein mit Inschrift im Vorhof des Coswiger Schlosses,
- Bähr-Gedenkstein mit Inschrift, unmittelbar am Bismarckstieg,
- Jahn-Gedenkstein in Rosslau an der Kreuzung Hauptstraße/Küchenbreite
- Teufelsstein von Nedlitz, unmittelbar an der Straße Nedlitz – Hagendorf
- Teufelsstein bei Lindau am Rundwanderweg
Übrigens, der größte Findling Deutschlands, liegt vor der Küste von Rügen, hat eine Masse von 1600 Tonnen und ein Volumen von 600 Kubikmetern.
Als Rummeln bezeichnet man Trockentäler. Die Täler vertieften sich infolge der vom Menschen verursachten Bodenerosionen. Ihre Entstehung verdanken sie der Eiszeit, in der der gefrorene Boden kein Schmelzwasser aufnehmen konnte und das Wasser deshalb oberflächlich abfloss und dabei riesige Furchen hinterließ.
Die bekanntesten Rummeln im Fläming liegen im Brandenburger Fläming:
- Neuendorfer Rummel – wurde als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, ist ca. 1 km lang und besitzt 15 – 20 Meter hohe Steilhänge, die mit Bäumen, Ginster und Heckenrosen bewachsen sind
- Garreyer Rummel
- Brautrummel – in der Nähe von Grubo ist ein von Nord nach Süd verlaufendes ca. 1 km langes Trockental mit bis zu 7 Meter hohen Steilhängen.
Die Brautrummel lässt sich für den Besucher noch gut als Ganzes erkennen. Nach der Überlieferung erhielt sie ihren Namen, weil eine junge Frau, die sich bei heftigem Regen auf dem Heimweg befand, von den plötzlich durch das Trockental heranstürmenden Wassermassen überrascht wurde und darin ertrank.